Herzensengel hilft diesmal in Britten
Die schwerkranken Elian und Jannes haben einen sehr schwierigen Alltag. Die Hilfe der Herzensengel ist Gold wert.
Wenn der personifizierte Herzensengel Adrian Schmitz irgendwo in der Hochwaldregion an einer Haustür klingelt, dann kann man in der Regel davon ausgehen, dass die dort wohnende Familie
unverschuldet in große Not geraten ist. Als dem Vorsitzenden des Herzensengel e.V. aus Merzig jetzt in Britten die Familie Theobald, die Tür öffnete, stand auch für den SZ-Mitarbeiter auf Anhieb
fest, dass dort unbedingt geholfen werden muss. Michèle und Michael Theobald kümmern sich als Eltern liebevoll um den zweijährigen Elian und den fünf-jährigen Jannes – zwei hübsche Jungs, bei
denen auf den ersten Blick schon der jeweilige Schutzhelm auf gesundheitliche Beeinträchtigungen schließen lässt.
Auch der blinde Adrian Schmitz hörte ergriffen zu, als die junge Mutter erstaunlich nüchtern aufzählte, mit welchen betroffen machenden Diagnosen ihre Söhne zeitlebens zu kämpfen haben werden:
„Bei beiden haben die Ärzte unter anderem Herzfehler und eine schwere Epilepsie festgestellt.“ Für das tägliche Familienleben bedeute dies beispielsweise bei einer akuten Epilepsie-Attacke, dass
sich der Körper des betroffenen Kindes oft gleich mehrere Tage lang völlig verkrampft.
Michèle und Michael Theobald haben ihr Haus in Britten aus eigener Kraft schon so weit an die spezifischen Bedürfnisse ihrer Kinder angepasst, dass das tägliche Leben innerhalb der Mauern weitestgehend in geregelten Bahnen ablaufen kann. Auch ein Minibus, der beide Reha-Buggys aufnehmen kann, steht bereits vor ihrem Zuhause. Aber für den Weg vom Haus ins Auto und zurück muss jetzt eine Rampe vor der Eingangstür her, mit der die noch vorhandenen Stufen überbrückt werden können. Die zierlich gebaute Mutter: „Wenn ich die Jungs mit ihren Buggys zum Auto tragen soll, geht das inzwischen über meine Kräfte. Deshalb muss unbedingt die Rampe her. Die kostet aber 28.500 Euro, und die können wir nicht aufbringen.“
Dieser Hinweis brachte allerdings Adrian Schmitz ins Spiel. Der Herzensengel e.V. hatte inzwischen sein Netzwerk der Nächstenliebe genutzt, und nachdem es zwischenzeitlich mehrfach im Losheimer
Ortsteil geklingelt hatte, versammelten sich dort einige Sponsoren, die sich vom Schicksal der Familie Theobald nicht nur rühren ließen, die vielmehr mit stattlichen Spenden den finanziellen Weg
zur dringend benötigten Rampe verkürzt hatten. Markus Heinz sagte für den Rotary Club Lebach-Wadern 5000 Euro zu. Alexander Wollmann von der gleichnamigen Lackiererei in Losheim
am See steuerte 2000 Euro bei, und Tanja Rösner von Regler Systems in Dillingen versprach 1500 Euro für diesen guten Zweck.
Damit stünden schon mal zusammen rund 8500 Euro für die Rampe zur Verfügung. Aber da meldeten sich auch die Eltern der Kinder noch einmal zu Wort. So habe beispielsweise die Franz-Beckenbauer-Stiftung bereits ihre finanzielle Unterstützung zugesagt. „Außerdem finden bei uns in der Nachbarschaft noch tolle Hilfsaktionen statt, wobei uns zum Beispiel auch der Gesamterlös von Weihnachtsbaum-Verkäufen versprochen worden ist“, und Michael Theobald fügte gleich noch hinzu, „außerdem beginnt am 21. Januar um 19.30 Uhr im Bürgerhaus Hausbach das gemeinsame Neujahrskonzert des Musikvereins Melodienkranz Hausbach und der Musikfreunde Hochwald, die statt Eintritt zu verlangen, die erwarteten Zuhörer um eine Spende für Elian und Jannes bitten.“ Auch die für den Bau der Rampe zuständige Firma Laux habe ihre Unterstützung fest zugesagt. Viele Firmen, Organisationen und Privatleute hätten sich obendrein schon bei der Familie Theobald mit individuellen Hilfsangeboten gemeldet.
Angetan von so vielen großartigen Solidaritäts-Bekundungen wandte sich zum Abschluss dieses Gesprächs Adrian Schmitz noch einmal an die Eltern der beiden Brüder: „Wer euch noch mit einer weiteren
Spende unterstützen will, kann diese natürlich auch auf das Spendenkonto bei der SPK Merzig-Wadern IBAN DE77 5935 1040 0000 208181 zweckgebunden für Elian und Jannes“ überweisen. Und wenn ihr
dann alle Beträge zusammengerechnet habt, teilt ihr uns mit, wieviel Geld noch für die dringend benötigte Rampe fehlt. Ohne unserem Vorstand vorgreifen zu wollen, glaube ich euch versichern zu
können, dass der Herzensengel e.V. den dann noch fehlenden Betrag beisteuern wird.“ Am Abend dieses spannenden Tages stießen die Eheleute Schmitz übrigens daheim noch in aller Stille auf den
elften Geburtstag ihrer Herzensengel an.
(Januar 2023)
Ausbildung eines Assistenzhundes
Die Herzensengel haben dieses Frühjahr den Hilferuf der Familie zur Ausbildung eines Assistenzhundes für ihre schwer erkrankten Söhne gehört und sofort geholfen.
In der Zwischenzeit wurde der Assistenzhund in Ausbildung Ella (Bernsteingucker Donella) gemeinsam mit der Hundeschule Discovery Dog weiter ausgebildet. Ella erleichtert der Familie den Alltag
sehr. Sie warnt vor epileptischen Anfällen, bringt auf Kommando die Notfallmedikamente und beruhigt die Kinder nach Anfällen. Gerade das Bringen der wichtigen Notfallmedikamente erleichtert die
Situation im Anfall sehr, da die Eltern beim Kind bleiben können und sich nicht selbst auf den Weg begeben müssen das Medikament zu holen. Insgesamt ist der Hund zudem auch für beide Kinder eine
psychische Stütze. So war Ella gemeinsam mit der Familie stationär im Kinderhospiz und durfte mit zu sämtlichen Ausflügen vor Ort. Die Ausbildung von Ella ist noch nicht beendet, aber die Familie
ist nach wie vor sehr dankbar für die finanzielle Unterstützung der Herzensengel und die daraus resultierende Hilfe durch ihre Ella.
(Januar 2023)
Assistenzhund Ella wacht über Jannes und Elian
Jannes (5 Jahre) und Elian (2 Jahre) sind zwei lebensfrohe schwerst mehrfach behinderte Jungen, die beide an lebenslimitierenden Gendefekten erkrankt sind.
Durch diese Gendefekte wird unter anderem eine schwere Form der Epilepsie ausgelöst, die die Kinder im Alltag einschränkt. Jannes trägt dadurch außerhalb des Hauses einen Schutzhelm, aber dennoch
hatte er letztes Jahr nach einem schweren Anfall eine Fraktur.
Die Familie wünschte sich einen Assistenzhund, der die Eltern der Kinder vor den epileptischen Anfällen warnt und so den Kindern einen weitestgehend normalen Alltag ermöglicht. Dadurch
können die Kinder auf Spieltürme klettern und die Eltern sie bei Warnung durch den Hund rechtzeitig außer Gefahr bringen.
Der Hund ist dazu ausgebildet das Notfallmedikament zu bringen sowie einen Alarm auszulösen.
Darüber hinaus eröffnet sich durch den Hund ganz andere Möglichkeiten Unternehmungen zu machen, da der Hund auch die Kinder vor Straßenübergängen und Treppen blockiert sowie das Weglaufen
verhindert. Beide Kinder sind geistig behindert. Sie würden andernfalls einfach auf die Straße rennen.
Gerade Jannes hat als Autist Schwierigkeiten im Alltag. Seine Labradorhündin Ella ist stets an seiner Seite und gibt ihm somit Sicherheit. Sie nimmt ihm ein Teil seiner Angst, wodurch es ihm
möglich ist die Welt ohne Angst zu entdecken.
Die Hündin wurde durch die Hundeschule Discovery Dog gemeinsam mit der Familie als Assistenzhund ausgebildet.
Der Herzensengel e. V. hat den Hilferuf gehört und konnte der Familie einen Zuschuss für die Ausbildung von Ella in Höhe von 2.000 € gewähren. Aus diesem Grund besuchte der 1. Vorsitzende, Adrian
Schmitz, Familie Theobald und überbrachte diese freudige Botschaft.
(August 2022)
Herzensengel bezuschusst Auto für Lukas Lagaly
Inklusionsschaukel für die Gemeinde Beckingen
Die Vereine Herzensengel e.V. und Pro-Inklusionsschaukel e.V. gem. Saarlouis übergaben Anfang Juni eine Inklusionsschaukel an die Gemeinde Beckingen. Sie wurde im Saargarten aufgestellt. Diese Inklusionsschaukel wurde, wie die anderen Schaukeln in Wadern-Noswendel, Weiskirchen und Mettlach auch, mit jeweils 1.000 € von den Herzensengeln bezuschusst.
Wir wünschen allen bei der Benutzung viel Vergnügen.
(Juni2022)